ispettore philatelisto
Mit dem grossen Wunsch, einem digitalem Projekt eine Papieroptik zu geben, entstand innert fünf Wochen ein handgezeichnetes Dorf und ein dazugehöriges Animationsvideo rund um das Thema Briefmarken.
prozess
"Ispettore Philatelisto" sucht die entflohenen, bösen Briefmarken in der handgebastelten Stadt. Die Arbeit entstand als Spielkonzept mit Fokus auf der Grafik.
Um an dieses Endprodukt zu gelangen, musste ich mich mit einigen Techniken auseinandersetzen. Am meisten Freude hatte ich am Basteln und Illustrieren des Dorfes. Ich wollte ein Dorf bauen, welches zu 360 Grad illustriert ist, damit ich bei der Fotografie flexibel bin, wenn Objekte umgestellt werden müssen. Da Fotografie nicht mein Fachgebiet ist, brauchte ich einige Nerven, um meine Objekte so zu beleuchten, dass die Bilder stimmig wirkten. Die Animation der einzelnen Figuren war schnell gemacht. Beim Schnitt und der Komposition des Trailers legte ich viel Wert auf die Verschmelzung der 2D-Elemente mit dem fotografischen Material. Mithilfe einiger Effekte von AfterEffects gelang mir dies sehr gut. Das "Gibberish" der Figuren entstand aus der Verzerrung meiner Stimme.
Wieso sind gewisse Texte meiner Arbeit auf Englisch, andere auf Italienisch?
Ich mag den Klang der deutschen Sprache für meine Arbeiten nicht und greife deshalb oft auf Fremdsprachen zurück. Da ich ein grosser Fan der sizilianischen Krimi-Reihe "Comissario Montalbano" bin und meine Arbeit auch mit der Polizei zu tun hat, entschied ich mich, das Dorf in den italienischen Sprachraum zu setzten. Für die Verständlichkeit der Arbeit erstellte ich die Dialoge aber auf Englisch. Ispettore Philatelisto bedeutet übersetzt Inspektor Briefmarkensammler.
Für die Ausstellung des Propädeutikums bastelte ich ein physisches Modell des "Book of Evil Stamps". Die Besucherinnen und Besucher konnten im Dorf nach acht versteckten Briefmarkenpersonen suchen.
Credit Sound: Victor_Natas