mager auf fett
ein künstlerisches tabu
Wasserbasierte Farben auf ölbasierte Farben zu setzten wird beim Farbauftrag nicht empfohlen, da sich das Wasser nicht auf dem Öl festigen will. In diesem Projekt will ich dieses Tabu brechen und die Möglichkeiten dieser Technik erkunden.
In meinen Experimenten möchte ich herausfinden, welche künstlerischen Mittel zu welchen Ergebnissen führen.
Untergrundmedium, Auftrag der Ölfarbe, Viskosität der Acrylfarbe und Ölmedium für Tupfen teste ich in jeder Kombination.
Deshalb teste ich auf Aquarellpapier und Leinwand,
trage ich die Ölfarbe mit Borstenpinsel (rau) und Spachtel (glatt) auf,
verdünne ich das Acryl 1:1 1:2 1:3 mit Wasser und
setze punktuell noch Leinöl, Leinölfirnis und Sonnenblumenöl auf.
mein fazit der versuchsreihe
Die Wahl des Untergrunds beeinflusst die Effekte enorm.
Ob gepinselt oder gespachtelt ergibt keinen grossen Unterschied.
Je dünnflüssiger das Acryl, desto extremer die Formen und desto schlechter haftet die Farbe auf dem Öl.
Leinöl und Sonnenblumenöl prägen sich nahezu gleichermassen aus, der Leinölfirnis (mit geringerem Fettanteil) dafür deutlich schwächer.
Was die Ergebnisse sicherlich verfälscht hat, sind verschiedene Trocknungszeiten zwischen Auftrag des Acryls und der Öltropfen. Je schneller das Öl auf das frische Acryl aufgetragen wird, desto besser kann es jenes noch beiseite schieben.
Nach Abschluss der Versuchsreihe habe ich mich dem freiem Schaffen gewidmet, beschränkte jedoch die Motivwahl.
arbeiten auf 70 x 100 cm
weitere arbeiten auf diversen untergründen